transformation of spaces - real / virtual / conceptual

Die Idee zu dieser Ausstellung in der Kunstwerkstatt Tulln entstand mit der Fragestellung, wie sich Egon Schieles („sein Museum“ ist Nachbar der Kunstwerkstatt) Körperdarstellungen im Vergleich zu zwei markanten zeitgenössischen Positionen und ihren Körpervisionen verhalten. Gleichzeitig spielt die aus der Kognitionswissenschaft beeinflusste Philosophie des Embodiment eine Rolle. Mit ihr wird die Trennung von Körper und Geist, wobei der Geist als das menschlich Konstitutive betrachtet wird, aufgelöst; anders gesagt: Körper und Geist werden rückintegriert. Der Körper wird als wesentliches, phänomenologisches Instrument der Wahrnehmung, Erkenntnis und Wissensverarbeitung gewissermaßen revitalisiert. Motto: Es ist die Beschaffenheit unseres Körpers, die uns intelligent macht.

Dies geschieht in einer Zeit, in der das Mensch-Sein auch besondere Körperformen verbunden mit Wahrnehmungsparadigmen annimmt: millionenfach medial vermittelt, vielfältig optimiert zu ästhetischer Ähnlichkeit, symbolisch überhöht als Ikone von andauernder Jugend, Luxus und in perfektionierter Form gleichsam das Basiserfordernis gesellschaftlicher Anerkennung. Gleichzeitig wird die geistige Kapazität durch die Dynamiken aus dem Feld der künstlichen Intelligenz hart auf die Probe gestellt. Sorgen und Ängste, Visionen von Kontroll- und Identitätsverlust sind alltäglich geworden. Der Mensch wird möglicherweise zum Anhängsel von die Welt erobernden Cyborgs. – Kuratiert von Wolfgang Giegler


Tone FINK | geboren am 1. Jänner 1944 in Schwarzenberg, Vorarlberg. Lebt und arbeitet in Wien und in Fußach, Vorarlberg. Seit 2015 | Finkhaus in Schattendorf, Burgenland

www.tonefink.at

Gerlinde THUMA | 1962 in Wien geboren. 1981-88 | Studium bei Maria Lassnig (Diplom), Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Seit 1988 freiberuflich auf den Gebieten Malerei und Graphik, Skulptur, Land Art, Bühnenbild

www.gerlindethuma.at

 

@